Einleitung
Der globale Klimawandel erfordert Maßnahmen zur Senkung der CO2 Emissionen in allen Bereichen. Grundsätzlich gibt es 2 Wege, nämlich den Ersatz von Kohlenstoff durch alternative Reduktionsmittel (CDA – Carbon Direct Avoidance) und einen reduzierten Einsatz von Kohlenstoffträgern bzw. Nutzung von entstehendem CO2 (SCU – Smart Carbon Usage). Im Fall CDA ist Wasserstoff das einzig technisch sinnvolle Ersatzreduktionsmittel für Kohlenstoff.
Kontaktperson
Ziele & Motivation
- Vollständiger Austausch von Kohlenstoff durch Wasserstoff zur Reduktion von Erz und der damit verbundenen Reduktion der CO2 Emissionen
- Adaptierung von Reforming Prozessen für den Einsatz von CO2 aus der energieintensiven Industrie wie z.B. Stahl, Gas- und Öl- sowie Feuerfestindustrie
- Steigerung der Energieeffizienz in diversen Brenner- und Ofensystemen
- Katalysatorentwicklung zur Umwandlung von CO2 in CO
- Erforschung neuer Anlagenkonzepte zur Reduktion von CO2 und anderen Emissionen
- Einsparung von Zuschlagstoffen, die ansonsten energie- und stoffintensiv abgetrennt werden müssten sowie direkter Einsatz von schlecht reduzierbarem Einsatzmaterial
Ergebnisse und Anwendung
Neu entwickelte Verfahrensrouten werden produktionstechnische Vorteile aber auch Pluspunkte im Hinblick auf Energie- und Ressourceneffizienz aufweisen. Auch die Verschaltung der einzelnen Verfahrensrouten wie z.B: FluidRed mit SuSteel bergen ein Potential an Einsparung von Energie und der Entwicklung einer ganzheitlich wasserstoffbasierten Produktionsroute.
Die Arbeitsschwerpunkte liegen auf Literaturstudien, Labor- sowie Technikumsversuchen und die Unterstützung dieser mit Simulationen und Modellierungen. Modellbibliotheken werden erweitert und in den Prozessen implementiert. Auch bestehende Systeme wie Brenner und Öfen werden durch Simulationen hinsichtlich Energieeffizienz optimiert.
Nachdem sich Rohstoffqualitäten oftmals ändern, ist die Vorausberechnung von Produktqualitäten und Prozessparametern nach Einsatz von neuen Rohstoffen von hohem Interesse. Auch die Beleuchtung von Reaktionsmechanismen problematischer Spurenelemente ist Teil der Forschungsaktivitäten..
Durch die Entwicklung eines geeigneten Reformingprozesses, bei dem CO2-haltiges Abgas der energieintensiven Industrie als Einsatzstoff genutzt wird, soll die Gesamtbilanz an CO2 reduziert werden.
Die Kombination von Betriebswissen, Modellierungs-Know How und akademischer Arbeitsweise im industriellen Umfeld wird in unterschiedlichen Bereichen umsetzbaren Nutzen bringen.