Projekt GREENSTEEL

Green Steel for Europe

Projektbeschreibung

Durch die von der EU festgelegten Klimaziele, die eine Reduktion der Treibhausgasemissionen von mindestens 80 % (basierend auf dem Stand von 1990) bis zum Jahr 2050 vorsehen, wird die europäische Stahlindustrie vor neue Herausforderungen gestellt.

Das RFCS-Projekt GREENSTEEL stellte eine unterstützende Maßnahme für die Europäische Union zur Erreichung der im Rahmen der EU-weiten Klima- und Energiepolitik festgelegten Zielvorgaben dar. Dies umfasste die Analyse und Ermittlung von Technologieverbesserungen bzw. -entwicklungen sowohl hinsichtlich der Erfüllung der Ziele bis 2030 als auch jener, die für die langfristige Strategie notwendig sind, ein klimaneutrales Europa bis 2050 zu erreichen. Aktuelle Forschungen auf dem Gebiet der CO2-armen Stahlherstellung beschäftigen sich mit den Themen Circular Economy (Kreislaufwirtschaft), Smart Carbon Usage (SCU) und Carbon Direct Avoidance (CDA). Eine diesbezügliche Umstellung stellt ein längerfristiges Ziel dar und ist mit großen Veränderungen verbunden, die nicht ausschließlich die Stahlindustrie, sondern auch weitere Sektoren betreffen. Drei wichtige Faktoren im Entwicklungsprozess hin zu einer CO2-neutralen Zukunft sind die Politik, die Technologie und die industrielle Anwendung (siehe Abbildung 1). Für eine erfolgreiche Umsetzung ist es daher notwendig, sowohl Technologie mit angemessener Reife und den erforderlichen Randbedingungen (z.B. Investitionen) als auch ein angemessenes Geschäftsumfeld (Wirtschafts- und Regulierungspolitik) in die Planung miteinzubeziehen. Durch eine kombinierte und multidisziplinäre Analyse dieser Komponenten kann eine nachhaltige Dekarbonisierung der europäischen Stahlindustrie unterstützt und ähnliche Entwicklungen in anderen Industriezweigen angeregt werden.

Projektziele

Im Zuge des Projektes GREENSTEEL wurden wirtschaftliche und politische Aspekte in Verbindung mit technologischen Lösungsansätzen und industrieller Anwendbarkeit analysiert, um finanzielle sowie nichtfinanzielle Hindernisse zu identifizieren, politische Empfehlungen auszuarbeiten und schließlich Strategien für eine erfolgreiche Dekarbonisierung der Eisen- und Stahlindustrie zu entwickeln. Vertreter der Industrie und diverse Interessensgruppen wurden in dieses Projekt miteinbezogen. Abschließend wurden die durch GREENSTEEL erworbenen Erkenntnisse in einer Roadmap zusammengefasst. Die Zielsetzungen des Projektes GREENSTEEL lauteten:

  • Ermittlung und Evaluierung der vielversprechendsten Technologien zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie sowie der dafür notwendigen Rahmenbedingungen
  • Analyse des finanziellen Investitionsbedarfs sowie Erarbeitung von Lösungsansätzen für eine Finanzierung sowohl durch private als auch durch öffentliche Förderungen
  • Ausarbeitung politischer Optionen zur Unterstützung der Dekarbonisierung der Stahlindustrie
  • Einbindung von Interessenvertretern auf EU- und nationaler Ebene sowie Dissemination der gewonnenen Ergebnisse

 

Rahmenbedingungen

Projektlaufzeit:

01.01.2020 bis 30.06.2021

Förderprogramme:

RFCS-AM EP-PP-CLEAN-STEEL-2019

Das Projekt GREENSTEEL wurde im Rahmen des Research Fund for Coal and Steel (RFCS) zu 100 % unter dem Grant Agreement Nr. 882151 gefördert

Projektkonsortium:

Mit insgesamt 10 Partnern gewährleistete das Projektkonsortium eine breite Abdeckung der EU-Mitgliedstaaten. Zu diesem Konsortium gehörten ein Think Tank, sieben Forschungszentren und zwei Interessensgruppen. Beginnend mit der Projektkoordination setzte es sich wie folgt zusammen: