Projekt DESTINY
Development of an Efficient microwave System for material Transformation in energy INtensive processes for improving Yield
Keraben, der Koordinator des DESTINY Projekts, beschreibt in folgenden Videos die wesentlichen Kennzahlen und Daten zum DESTINY Projekt sowie dessen Vorteile für energieintesive Industriezweige:
Projektbeschreibung
Das Projekt DESTINY zielte auf den Einsatz von Mikrowellenenergie ab, um eine kontinuierliche Rohstoffaufbereitung zu realisieren, um Prozesse in energieintensiven Branchen funktionell, ökologisch, skalierbar, reproduzierbar und energiesparend zu gestalten. Aufgabenstellung war es, eine Demonstrationsanlage zur Verarbeitung granularer Rohstoffe unter der Anwendung von Mikrowellenenergie als Alternative zu herkömmlichen Verfahren zu entwickeln. Die DESTINY Anlage ist als modularer Ofen konzipiert und weist signifikante Vorteile hinsichtlich Ressourcen- und Energieeffizienz, Flexibilität, Skalierbarkeit und bezüglich des ökologischen Fußabdruckes auf.
Die Auswirkungen der DESTINY Anwendung auf Prozessstabilität und -effizienz sowie hinsichtlich der Charakteristik von Rohstoffen, Zwischen-, Neben- und Endprodukte wurden untersucht, um die industriellen Prozesse in drei Industriesektoren (Zement, Keramik, Stahl) zu verbessern. Neue Aufheiztechnologien, Kontrollsysteme und numerische Simulationswerkzeuge wurden genutzt, um das Design und die Funktionalität zu optimieren.
Die industrielle Umsetzung und Nachhaltigkeit der DESTINY Hochtemperatur Mikrowellentechnologie wurde durch entsprechende Leistungskennzahlen (KPIs – Key Performance Indicators) und Lebenszyklusanalysen bewertet. Das übergeordnete Ziel war eine umfassende Nutzung und Marktdurchdringung eines auf dem DESTINY Prozess basierenden Geschäftsmodells. Dazu wurden wirtschaftliche Machbarkeitsstudien und Untersuchungen zur Reproduzierbarkeit durchgeführt. Um eine industrielle Umsetzung zu gewährleisten, wurden geeignete Vermarktungs- und Verbreitungsmaßnahmen während des Projekts und über die Projektlaufzeit hinaus definiert.
Projektziele
Das Projekt DESTINY strebte die Einführung einer neuartigen Hochtemperatur-Mikrowellenanlage zur Materialvorbehandlung im industriellen Maßstab an und bietet eine Reihe an Vorzügen für energieintensive Industriesektoren: geringerer Energieverbrauch, niedrigere Betriebskosten über die Nutzungsdauer und eine höhere Nachhaltigkeit.
Die DESTINY Anlage ist als Ofen mit einem mobilen und modularen Aufbau konzipiert, der einen Prozess vom Rohmaterial zum aufbereiteten Produkt in einem sauberen Arbeitsumfeld sowie eine gesteigerte Flexibilität in der Produktion ermöglicht. Eine Fahrweise in einem Bereich zwischen 10% und 100% der Kapazität soll ohne große Gesamteffizienzverluste möglich sein.
Die gesetzten Ziele sollten in folgenden Bereichen zu einer Steigerung der Effizienz beitragen:
Kurz- oder langfristige Variation des Energieeinsatzes um ±30% mit erneuerbaren Energiequellen (RES – Renewable Energy Sources) ohne signifikante Verluste in der spezifischen Energieeffizienz
- Steigerung der Energieeffizienz um bis zu 40% in Abhängigkeit von Industriesektor und Produkt
- Verbesserung der Aufheizeffizienz bezüglich der Ressourceneffizienz (Brennstoffnutzung) um über 40%
- Verminderung der CO2-Emissionen um 45% (ohne Berücksichtigung der Stromerzeugung)
- Senkung der OPEX und CAPEX um 15%
Rahmenbedingungen
Projektlaufzeit:
01.10.2018 bis 31.03.2022
Förderprogramme:
H2020-NMBP-ST-IND-2018-2020
CE-SPIRE-02-2018
Dieses Projekt wurde durch das Horizon 2020 Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union gefördert (Fördervertrag No. 820783)
Projektkonsortium:
Keraben Grupo S.A. (Koordination)
Al-Farben S.A.
Ceinnmat, S.L.
CEMEX Research Group AG
Ciaotech (Gruppo PNO)
Chumillas Technology S.L.
DK Recycling und Roheisen GmbH
ENGIE Laborelec
K1-MET GmbH
National Technical University of Athens - Laboratory of Heterogeneous Mixtures & Combustion Systems
Universidade de Lisboa - Instituto Superior Técnico (IST)
Università Politecnica delle Marche - Department of Industrial Engineering and Mathematical Sciences
Universitat Politècnica de València - ITACE Research Institute (DIMAS)
VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH