7. Scientific Exchange Day 2016

Der 7. Scientific Exchange Day des K1-MET Programmes wurde am 3. März 2016 an der Montanuniversität Leoben abgehalten. Der Scientific Exchange Day (SED) ist ein jährliches Treffen, wo Forscher und Industriepartner des K1-MET Programms zusammenkommen und netzwerken. Mit insgesamt 129 Teilnehmern beim 7. SED 2016 haben wir die bisher höchste Zahl an Registrierungen bei dieser erfolgreichen Veranstaltungsreihe erreicht.

Die Vormittagssession beinhaltete eine Zusammenfassung der aktuellsten Forschungshighlights unserer vier Forschungsareas (je 1 Erfolgsgeschichte pro Area). Prof. (emeritiert) Dr. Werner Kepplinger (wissenschaftliches Beiratsmitglied der K1-MET GmbH) führte durch das Programm dieser Session.

Dipl.-Ing. Birgit Kain-Bückner (Forscherin der K1-MET GmbH) präsentierte den Beitrag der Forschungsarea (Research Area, RA) 1 über den Fortschritt des Projektes 1.1 über die Sinteroptimierung. Der Titel des Vortrages lautete „VisuMet - Analyse von Eisenträgern mit Bildverarbeitung”. Die Tätigkeiten in diesem Arbeitspaket konzentrieren sich auf die Analyse von mikroskopischen Sinterschliffuntersuchungen mithilfe des Softwareprogrammes VisuMet. Dieses Werkzeug führt eine automatisierte, visuelle Erkennung der Metall- und Mineralphasenfraktionen des fertigen Sinterproduktes durch.

Prof. Dr. Reinhold Schneider (Professor an der FH OÖ am Campus Wels) hat die Erfolggeschichte der RA 2 vorgestellt. Die Präsentation von Prof. Schneider trug den Titel „Veränderung der nichtmetallischen Einschlüsse durch ESR” und umfasste den Status des Projektes 2.3 mit demselben Namen. Die Forschungsarbeit innerhalb P 2.3 bewertet nichtmetallische Einschlüsse (NMI) und ihre Effekte auf die materiellen Eigenschaften von Stahl. Mithilfe des Elektroschlacke-Umschmelzverfahrens (ESR) können der NMI-Gehalt und dessen Zusammensetzung für die Produktion von Edelstahl auf effiziente Art und Weise kontrolliert werden.

Dr. Christoph Spijker (Senior Researcher an der Montanuniversität Leoben) hat den Beitrag der RA 3 aus dem Projekt 3.4 über Energiesysteme präsentiert. Die Präsentation trug den Titel „Verbrennungsreaktionsmodelle von Brennern für Industrieöfen” und beinhaltete eine Zusammenfassung der Forschungsarbeit aus dem vorherigen K1-MET Programm sowie eine Vorausschau der geplanten Tätigkeiten innerhalb des Projektes 3.4. Der Fokus des präsentierten Arbeitspakets liegt auf der Weiterentwicklung von Systemen für Industriebrennöfen, um die Energieeffizienz zu optimieren und Schadstoffemissionen zu reduzieren.

Die Erfolgsgeschichte der RA 4 umfasste Status und Ausblick in den Projekten 4.1 Simulationsplattform, 4.2 Schüttgutmodelle, 4.3 Diskrete Partikelmodelle und 4.4 Schmelzmodelle. Diese Präsentation trug den Titel „Numerische Modellierung der industriellen Stahlerzeugung” und wurde von Dr. Simon Schneiderbauer (Senior Researcher an der Johannes Kepler Universität) präsentiert. Ein Hauptziel der Projekte in RA 4 liegt in der Anwendung metallurgischer Modelle in der Industriepraxis.

Die Nachmittagssession des 7. SED trug den Titel „Effiziente Nutzung von metallurgischen Rohstoffen und Nebenprodukten”. Prof. Dr. Rüdiger Deike (Universität Duisburg-Essen, wissenschaftliches Beiratsmitglied der K1-MET GmbH) führte durch das Programm dieser Session.

Dr. Alfred Maier (Montanuniversität Leoben) präsentierte den ersten Beitrag mit dem Titel „Wissenswertes zum KIC EIT RawMaterials”. Das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT) ist ein Teil des EU-Programmes Horizon 2020. Es besteht aus mehreren Wissens- und Innovationszentren (KIC, Knowledge and Innovation Community), die die teilweise geförderten Forschungsplattformen vertreten. Eines der KIC'S trägt den Namen „EIT RawMaterials” und konzentriert sich auf die nachhaltige Rohstoffversorgung und die Schließung von Rohstoffmarktzyklen. Dies soll mittels Grundlagenforschungstätigkeiten sowie einer Entwicklung von neuen Industrieprozessen und Lösungen für die Gewinnung, Behandlung und Verwertung von Rohstoffen erreicht werden.

Dipl.-Ing. Anton Pichler (Montanuniversität Leoben) präsentierte eine Studie als Teil des vorhin erwähnten KIC EIT RawMaterials vor. Der Titel dieser Präsentation lautete „KIC RawMaterials - Iron balance Austria”. Das Ziel der Studie war es, eine Bilanz des Eisenmassenstroms in der Stahlproduktion einschließlich des Schrottverbrauchs in Österreich, basierend auf dem Jahr 2010, zu erstellen.

Der nächste Beitrag war eine Präsentation der SCHOLZ Austria GmbH, einem neuen Unternehmenspartner im K1-MET Projekt 1.3 (Stahlwerksschlacke und Produktentwicklung) wird. Die SCHOLZ Austria GmbH ist ein weltweit agierendes Unternehmen im Bereich Recycling von Altfahrzeugen und Elektronikschrott. Mag. Walter Martinelli, Leiter der Produktentwicklung bei SCHOLZ Austria GmbH, brachte eine Übersicht der organisatorischen Struktur und des Dienstleistungsportfolios der Gesellschaft. Der Titel dieser Präsentation lautete „SCHOLZ Austria GmbH - ein Unternehmen der Recyclingwirtschaft”.

Der 7. SED wurde mit einer Präsentation von Dipl.-Ing. Thomas Buergler (CEO der K1-MET GmbH und Leiter der Abteilung BTT Technische Prozesse – Forschung und Entwicklung der voestalpine Stahl GmbH) beendet. Der Titel der Präsentation von Herrn Bürgler lautete“Themenschwerpunkte für wissenschaftliche Arbeiten bei voestalpine Stahl (Linz) in Zusammenarbeit mit MUL und K1-MET”.

Im Vergleich zu früheren SED's wurden Studenten von allen Partneruniversitäten eingeladen wurden, am 7. SED teilzunehmen. Letztendlich haben sich 30 Studenten der Montanuniversität Leoben dieser Veranstaltung angeschlossen und Herr Bürgler präsentierte Themen für neueste akademische Arbeiten in den Bereichen Roheisentechnologie und Stahlwerk. Während der Schlussveranstaltung wurde den Studenten die Gelegenheit gegeben, mit Dipl.-Ing. Thomas Bürgler und anderen Vertretern der voestalpine Stahl GmbH zu sprechen.

Die Geschäftsführung der K1-MET GmbH möchte der Montanuniversität Leoben für die Bereitstellung der Räumlichkeiten, allen Vortragenden für ihre Beiträge und Prof. Dr. Deike und Prof. (emeritiert) Dr. Kepplinger für die Leitung der Sitzungen danken.

Quellen: