Projekt NatMatSave30!
Verwendung von Hochofenschlacke als mineralischer Recycling-Füllstoff zur Erreichung der material-footprint – Ziele ab 2030!
Projektbeschreibung
Im Rahmen des Vorgängerprojektes MissingLink (FFG-Nr. 895489, Laufzeit 2022 – 2024) konnte sehr erfolgreich erarbeitet werden, welchen langfristigen Nutzen Hochofenschlacke als mineralischer Recycling-Füllstoff erfüllen kann. Darüber hinaus spielt der Hochofenprozesses eine wichtige Rolle für eine rohstoffliche Nutzung anders nicht mehr verwertbarer aufbereiteter Sekundärmaterialien (wie z.B. Altkunststoffe) als Ersatzreduktionsmittel (partielle Substitution von Stückkoks oder feiner Einblaskohle). Somit ergeben sich hier enorme Potenziale zur Erhöhung von Recycling-Quoten. Trotz der laufenden Transformation in der Stahlindustrie wird der Hochofen noch mindestens 20 Jahre im Einsatz sein, da die Umstellung nur schrittweise erfolgen kann, wie durch die Europäische Kommission durch das "2040 climate target" (90 % CO2-Reduktion bis 2040) untermauert wird.
Die Verwendung der Hochofenschlacke als mineralischer Füllstoff-Ersatz für natürlich abgebaute Füllstoffe eröffnet ein großes Rohstoff-Einsparpotential im Sinne des domestic material footprints.
In diesem Zusammenhang zielt das Projekt NatMatSave30! darauf ab, die weitere Nutzung nassgranulierter Hochofenschlacke als mineralischen Recycling-Füllstoff zu bewerten. Darüber hinaus sollen Recyclingkunststoff oder auch Abfallkunststoffe wie glasfaser- oder kohlefaserverstärkte Kunststoffe (GFK/CFK) als Pellets oder Regranulat auf seine Eignung als sekundärer Kohlenstoffträger für den Hochofen oder Elektrolichtbogenofen bewertet werden. Die Stahlherstellung im Elektrolichtbogenofen benötigt Kohlenstoff als Energieträger und als Schlackenschäumer, um einen stabilen Lichtbogen zu gewährleisten (Echterhoff, Metals 11 (2), paper Nr. 222, 2023). Zusätzlich fungiert der Kohlenstoff im EAF auch noch als Reduktionsmittel.
Projektziele
NatMatSave30! konzentriert sich auf die folgenden Hauptziele:
- Stoffliche Verwertung von Altkunststoffen (GFK/CFK) als Ersatzreduktionsmittel im Hochofen mit begleitender Entwicklung einer geeigneten Zerkleinerungsmethodik
- Ersatz natürlich abgebauter, mineralischer Füllstoffe durch nassgranulierte Hochofenschlacke in allen Anwendungsfeldern
- Bewertung der Nutzung pelletierter oder regranulierter Sekundärkunststoffmaterialien im Elektrolichtbogenofen
- Untersuchung einer nassbasierten Mahlung granulierter Hochofenschlacke, um eine Hydroxylierung zu forcieren (Bildung von Calciumhydroxid Ca(OH)2 durch Reaktion des Calciumoxid CaO aus der Hochofenschlacke mit der Umgebungsfeuchte)
- Quantifizierung einer Karbonatisierung durch CO2-Aufnahme des Ca(OH)2 und Umwandlung in Calciumcarbonat CaCO3
Rahmenbedingungen


PROJEKTLAUFZEIT:
1. Jänner 2025 – 31. Dezember 2027
FÖRDERPROGRAMM:
Dieses Projekt wird co-finanziert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, vertreten durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG-Projektnummer 922969 / FO999922969).
PROJEKTKONSORTIUM:
Beginnend mit der Projektkoordination, setzt sich das Konsortium aus folgenden Mitgliedern zusammen: