Projekt KIRAMET

KI basiertes Recycling von Metallverbund-Abfällen

Projektbeschreibung

Im Zuge der europäischen und österreichischen Strategie für eine nachhaltige und klimaneutrale Kreislaufwirtschaft sind Senkungen des Ressourcenverbrauches und Steigerungen der Ressourceneffizienz notwendige Maßnahmen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Gerade im Bereich der Metalle ist der ökologische Fußabdruck besonders hoch. Es werden im Prozess dreimal so viele Rohstoffe eingesetzt, wie schließlich verwertbares Metall produziert wird. Weiters ist Österreich hier stark auf den Import von metallischen Rohstoffen angewiesen, da der Importanteil bei 85% liegt.

Bei ungebrochen hohem Bedarf an Metallprodukten steigen die Preise für metallische Rohstoffe weiter an, während die Versorgungssicherheit sinkt. Daher ist eine effiziente Kreislaufwirtschaft mit einer hohen Recyclingquote in diesem Bereich essenziell für den Wirtschaftsstandort.

Besonders bei Post Consumer Abfällen liegen Stoffströme mit hohem Metallgehalt und großem Potential für Recycling vor. Diese Rohstoffe sind aber in Form von Legierungen oder in Verbundmischungen mit anderen Metalltypen oder mit organischen und anorganischen Materialen gebunden. Dies führt zu einer schlechten Verwertbarkeit der aktuell erzeugten Schrotte für die Produktion hochqualitativer Metalle.

KIRAMET setzt im Vergleich zum Stand der Technik einen ehrgeizigen, großen Schritt in Richtung Erzeugung höherqualitativer Schrottfraktionen durch den Einsatz von KI basierten Methoden bei der Entwicklung einer intelligenten Recycling Plattform. Durch diese Plattform soll der Recyclingprozess so weit verbessert werden, dass große Mengen an Altschrott in qualitativ hochwertigen, definierten und national verwertbaren Metallfraktionen bereitgestellt werden können und damit einen wesentlichen Beitrag zur Klimaneutralität und Rohstoffversorgung geleistet wird.

Projektziele

Die Verbesserung des Aufbereitungsprozesses von Post Consumer Abfällen durch den Einsatz und die Anwendung der bestmöglichen Technologien, um den Anteil an hochwertigen Schrottfraktionen im Recyclingprozess zu steigern. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Vernetzung von intelligenten Sortierstationen („smart sort“) mit Informationen über die Wiederverwertbarkeit von Consumer Produkten in Form eines digitalen Produktpasses, welcher während dem Recycling zur Verfügung gestellt werden („smart waste“) über eine Softwareumgebung, in der ein digitaler Zwilling des Prozesses erzeugt werden kann („smart twin“). Die Ziele von KIRAMET lauten:

  • Erhöhung der Mengen an national verwertbaren Altschrotten
  • Erhöhung der Sortiertiefe und Reinheit von Schrottfraktionen bei erhöhtem Durchsatz
  • Einsparung an Ressourcen wie beispielsweise Primärrohstoffen und Energie
  • Reduzierung der CO2-Emissionen durch das Recycling von Schrotten im Gegensatz zur Nutzung von Primärrohstoffen wie Eisenerz und Kohle
  • Erhöhung der Verfügbarkeit von Informationen über digitale Produktpässe und des Effizienzgrades der Datennutzung

Rahmenbedingungen

Projektlaufzeit:

01.07.2023 – 30.06.2026

Förderprogramm:

Dieses Leitprojekt wurde im Rahmen der Ausschreibung „Künstliche Intelligenz für Recycling 2022“ genehmigt und wird von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gefördert (Antrags Nr. 47038888).

Projektkonsortium:

Beginnend mit der Projektkoordination setzt sich das Konsortium wie folgt zusammen: