Projekt InSGeP

Investigations of Slags from Next Generation Steel Making Processes

Projektbeschreibung

Gegenwärtig erfolgt die Stahlerzeugung im Wesentlichen über die Hochofen-Konverter-Route (primäre Route) oder mittels Elektrolichtbogenofen-Route (sekundäre Route). Um jedoch bis 2050 eine klimaneutrale Stahlproduktion gemäß des Europäischen Green Deals zu realisieren, ist davon auszugehen, dass die BF-BOF-Route sukzessive durch neue, CO2-arme Technologien ersetzt wird. Neben der Dekarbonisierung der europäischen Stahlindustrie und einer erfolgreichen Umsetzung dieser sogenannten Breakthrough Technologien ist es von Bedeutung, das Prinzip der Kreislaufwirtschaft weiter zu verfolgen. Da die Entstehung von Schlacke ein unvermeidlicher Bestandteil des Stahlherstellungsprozesses ist, kann ihr Recycling und ihre Verwertung anstelle einer Deponierung einen signifikanten Beitrag zur Kreislaufwirtschaft sowie zur Reduzierung von CO2 Emissionen leisten.

In Zukunft werden vermehrt Eisenschwamm (Direct Reduced Iron) und heiß brikettierter Eisenschwamm (Hot Briquetted Iron) verwendet und es werden alternative Technologien wie z.B. die Wasserstoffplasma-Schmelzreduktion oder elektrische Smelter zum Einsatz kommen, wodurch Elektrolichtbogenschlacke und Schlacken mit veränderten Eigenschaften erzeugt werden. Folglich müssen Möglichkeiten für deren Verwertung ermittelt und innovative Anwendungen entwickelt werden, damit diese Schlacken in anderen Sektoren (z. B. Straßenbau oder Zement) eingesetzt werden können. Im Rahmen des Projektes InSGeP arbeiten fünf Stahlwerke, sechs RTOs und zwei Anlagenbauer an der Nutzung der bei der Stahlerzeugung der Zukunft anfallenden Schlacken.

Projektziele

Ziel des Projekts InSGeP ist es, die potenziellen Auswirkungen der Stahlproduktion von morgen auf die entstehenden Schlacken zu untersuchen. Zu diesem Zweck werden sie hinsichtlich ihrer chemischen, mineralischen, ökologischen und physikalischen Eigenschaften analysiert und bewertet. Um mögliche Recycling- oder Verwertungswege zu erarbeiten, werden die Schlacken mittels unterschiedlicher Kühl- und Granulierverfahren behandelt und auf die für die verschiedenen Verwendungszwecke erforderlichen physikalischen Eigenschaften und ihre Umweltverträglichkeit geprüft. Darauf aufbauend werden Leitlinien für die Verwendung von Schlacken aus der künftigen Stahlerzeugung erarbeitet.

Rahmenbedingungen


Projektlaufzeit:

01.07.2023 – 30.06.2027

Förderprogramm:

Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Research Fund for Coal and Steel (RFCS) der Europäischen Kommission gefördert.

Projektkonsortium:

Das Projektkonsortium besteht aus 13 Mitgliedern aus sechs verschiedenen europäischen Ländern und setzt sich, beginnend mit der Koordination, wie folgt zusammen: