Projekt CORALIS
Creation of new value chain relations through novel approaches facilitating long-term industrial symbiosis
Im folgenden Video werden die wesentlichen Kennzahlen und Daten zum CORALIS Projekt sowie dessen Vorteile für energieintesive Industriezweige beschrieben:
Projektbeschreibung
Das EU-finanzierte CORALIS-Projekt war ein Demonstrationsprojekt zur Realisierung von Initiativen für Industrielle Symbiose. Industrielle Symbiose wird aufgrund seines hohen Potenzials zur Energie- und Ressourceneinsparung als immer größer werdende Notwendigkeit zur Dekarbonisierung der Industrie gesehen. Es sind jedoch weitere Kenntnisse in der Implementierung und dem Betrieb industrieller Symbiose-Optionen erforderlich. Der Fokus im Projekt CORALIS lag auf der Festlegung und Evaluierung geeigneter Bedingungen für einen nachhaltigen Betrieb der durchgeführten Maßnahmen, um bestehende Lücken im aktuellen Wissenstand zu schließen. Die folgenden Faktoren wurden im Rahmen des Projekts zur Entwicklung eines Symbiose-Bereitschaftskonzepts angesprochen (siehe Abbildung unterhalb):
- Technologische Faktoren: Dekarbonisierung von Industriegebieten, Übergang zur Kreislaufwirtschaft
- Managementfaktoren: Tools und Verfahren
- Wirtschaftsfaktoren: Business-Modelle
Das Hauptziel von CORALIS bestand darin, Wege für die Dekarbonisierung der Wertschöpfungsketten in ressourcen- und energieintensiven Sektoren durch die Umsetzung tragfähiger industrieller Symbiose-Ansätze zu schaffen. Neue Geschäfts- und Managementstrategien wurden mit innovativen technologiebasierten Faktoren, die eine Realisierung von industriellen Symbiose-Ansätzen ermöglichen, kombiniert. Im Rahmen von CORALIS wurden harmonisierte Rahmenbedingungen zur Evaluierung der Ergebnisse und die Bewertung ihrer Auswirkungen durch Lebenszyklusanalysen erarbeitet, die in einer virtuellen Bewertungsplattform integriert werden sollen.
Detailinformationen
Die Demonstration verschiedener Ansätze erfolgte in insgesamt 3 Industrieparks (Escombreras, Spanien - Chemie, Mineralien, Wasser; Höganäs, Schweden - Metalle, Landwirtschaft, Energie; Brescia, Italien - Stahl und Gusseisen, Aluminium). Darüber hinaus wurden 3 weitere Industrieparks den Projektergebnissen folgen (Followers), um sie durch die Umsetzung zusätzlicher industrieller Symbiose-Initiativen nach Projektende zu replizieren. Einer von ihnen befand sich in Linz mit voestalpine Stahl GmbH und Borealis GmbH als Industriepartner sowie den Wissenschaftspartnern K1-MET und dem Energieinstitut an der JKU, wobei der Fokus der industriellen Symbiose-Ansätze auf den Themen erneuerbare Energien und Wasserstoff lag.
Das Projekt begann mit einem tieferen Verständnis der Voraussetzungen, die eine Implementierung von industrieller Symbiose erleichtern oder behindern (z. B. Definition von Schlüsselfaktoren, die industrielle Symbiose-Ansätze ermöglichen, Entwicklung von Tools zur Unterstützung des technischen Managements von Prozessen, Verbesserung von Management- und Kommunikationsmechanismen sowie neuer Geschäftsmodelle).
Nach dem Design, der Entwicklung und dem Engineering der Anlagenkonzepte zur Realisierung industrieller Symbiosen, wurden diese unter realen Bedingungen betrieben. CORALIS unterstützte dabei die Mobilisierung lokaler und regionaler Stakeholder, um letztendlich einen Aktionsplan zu erstellen, der die Realisierung der technischen Konzepte steuert. Die gewonnenen Erkenntnisse sowie eine Bestandsaufnahme der erfolgreichen Use-Cases wurden durch ein Impact-Assessment kombiniert mit einer Lebenszyklusanalyse sowie einer endgültigen Monitoring-Strategie ergänzt.
Rahmenbedingungen

Projektlaufzeit:
01.10.2020 bis 31.03.2025 (54 Monate)
Förderprogramm:
H2020-LOW-CARBON-INDUSTRIES / CE-SPIRE-01-2020 Innovation Action
Das Projekt CORALIS wurde aus Mitteln des Rahmenprogrammes Horizon 2020 der Europäischen Union im Bereich nachhaltige, ressourcenschonende und kohlenstoffarme Technologien in energieintensiven Prozessindustrien finanziert (Grant Agreement Nr. 958337).
Projektkonsortium:
Beginnend mit der Projektkoordination setzte sich das Konsortium wie folgt zusammen:
- Fundación CIRCE
- Azcatec Tecnología e Ingeniería SL
- Confindustria Brescia
- Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz
- Energy Efficiency in Industrial Processes asbl
- European Aluminium
- FERALPI SIDERURGICA SPA
- Fertiberia S.A.
- FONDERIA DI TORBOLE S.R.L
- INDUSTRIAL MINERALS ASSOCIATION EUROPE
- Incro, S.A.
- Institute of Communication and Computer Systems
- Istanbul Mineral and Metals Exporters’ Association
- K1-MET GmbH
- LAT Nitrogen Linz GmbH
- LINKÖPINGS UNIVERSITET
- O.R.I. MARTIN – ACCIAIERIA E FERRIERA DI BRESCIA SPA
- Química del Estroncio S.A
- RAFFMETAL SPA
- RINA CONSULTING – CENTRO SVILUPPO MATERIALI SPA
- RINA CONSULTING SPA
- RISE RESEARCH INSTITUTES OF SWEDEN AB
- Scuola Superiore di Studi Universitari e di Perfezionamento Sant’Anna
- Sidenor Aceros Especiales S.L
- Turkiye Petrol Rafinerileri Anonim Sirketi
- voestalpine Stahl GmbH
- WA3RM AB
- WHITE RESEARCH SRL